Kiefergelenkserkrankungen (Craniomandibuläre Dysfunktionen, CMD)
„Craniomandibuläre Dysfunktionen“ (CMD) stellen einen Sammelbegriff für eine Reihe von klinischen Problemen und Krankheitssymptomen im Kopf-Halsbereich dar. Nach der Karies und Parodontitis gehören CMD zur dritthäufigsten Erkrankung im zahnärztlichen Bereich. Betroffen sind in erster Linie die Kaumuskulatur und die Kiefergelenke. Die häufigsten Symptome reichen von Verspannungen und Schmerzhaftigkeit der Kau- und Halsmuskulatur über Kiefergelenkschmerzen und -geräusche bis zu Limitationen der Unterkieferbewegungen. Oft gehen CMD auch mit Kopfschmerzen, migräneartigen Beschwerden und Tinnitus einher. Die Diagnostik erfolgt in erster Linie durch eine klinische Untersuchung der betroffenen Muskel- und Gelenkareale. Flankierend werden Fragebögen zum Schmerzgeschehen und dem allgemeinen Befinden eingesetzt. Zur Gelenk-bezüglichen Diagnostik kann auch die Erstellung Magnetresonanz-tomographischen Bilder notwendig sein. Die Symptome der CMD werden entsprechend des jeweiligen Schweregrades anhand international anerkannter Richtlinien behandelt.
Bruxismus (Pressen und Knirschen mit den Zähnen)
Häufiges starkes Pressen und Knirschen mit den Zähnen kann neben Beschwerden im Kiefer-Gesichtsbereich auch zu einer deutlichen Abnutzung der Zahnkronen führen.
Für die Therapie des Bruxismus werden neben Verhaltensempfehlungen, Biofeedbackverfahren auch spezielle Knirscherschienen eingesetzt. Bei sehr ausgeprägten Zahnhartsubstanzverlusten erfolgt zur Wiederherstellung der Ästhetik und Kaufunktion der Zähne nach einer Vorbehandlung mittels Bisshebung der restaurative Wiederaufbau der Zahnkronen. Zur Gewährleistung einer hohen Passgenauigkeit solcher umfangreichen Kronen- und Brückenversorgungen wird dafür im Vorfeld die Kieferrelation bestimmt.
Ausgangssituation
Nach Kieferorthopädischer Vorbehandlung und Versorgung mit vollkeramischen Veneers
Unterkieferprotrusionsschienen bei Schlafapnoe und starkem Schnarchen
Zur Therapie der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) und des Schnarchens können von unseren spezialisierten Mitarbeitern individuell gefertigte Unterkieferprotrusionsschienen (UPS) für entsprechende Patienten angepasst werden. Diese Spezialschienen stellen eine wissenschaftlich anerkannte Alternative für die nächtliche Positivdrucktherapie (CPAP) dar und helfen insbesondere auch gegen Schnarchgeräusche. Die Behandlung des OSA-Syndroms muss allerdings in Abstimmung mit den beteiligten Schlafmedizinern erfolgen.
Unterkieferprotrusionsschiene auf einem Zahnmodell